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Aus der Praxis: ERP-Einführung in 12 Monaten – kein Hexenwerk

12.10.2022 - ERP, Erfolgsgeschichten, MES

Quelle: SW Automatisierung
Quelle: SW Automatisierung

In nur 12 Monaten hat SW Automatisierung, Hersteller von Automatisierungslösungen, eine neue ERP-Lösung eingeführt. Besonders herausfordernd: Parallel befand sich das Unternehmen im Aufbau eines weiteren Geschäftsbereichs mit neuer Fertigungstypologie sowie mitten in der Inbetriebnahme einer neuen Produktionshalle. Sämtliche Prozesse sollte das ERP-System von Anfang an integriert abbilden.

Wer technologisch anspruchsvolle Automatisierungslösungen bietet, kann sich auf Wachstum einstellen. Das in Golling an der Salzach in Österreich ansässige Unternehmen SW Automatisierung steckt bereits mittendrin. Bis dato produzierte der Hersteller ausschließlich Steuerungseinheiten für Sonder- und Serienanlagen sowie für Schaltschränke. Nun ist ein weiterer Geschäftsbereich hinzugekommen: der Maschinenbau. Zusätzliche 2.000 m² Gebäudefläche inklusive Produktionshalle, modernem Hochregallager und weiteren Büroräumen hat SW Automatisierung hierfür in Betrieb genommen. Damit sollten zugleich auch die Voraussetzungen für die Herstellung größerer Anlagen sowie für verbesserte, durchgängige Unternehmensprozesse entstehen.

Aus einem Guss: Auftrags- und Serienfertigung

„Wir wussten, dass wir hierfür auch ein neues ERP-System brauchen“, erinnert sich Rupert Huber, der sowohl den Einkauf als auch das ERP-Einführungsprojekt verantwortet. Mit dem vorhandenen, veralteten ERP-System und einer Eigenentwicklung waren schon vor dem Ausbau eine verlässliche Datenanalyse und -kontrolle kaum mehr möglich. Prinzipiell ist dies bei Einführung eines neuen ERP-Systems keine ungewöhnliche Ausgangslage. Das Besondere in diesem Projekt: Die neue Lösung muss sämtliche Abläufe im Steuerungs- und Maschinenbau in einheitlichen Prozessen abbilden – von Anfrage und Angebotserstellung über Auftragsmanagement, Konstruktion und Beschaffung bis zu Produktion, Lieferung und Rechnungsstellung. Mit der ERP-MES-Lösung PSIpenta fiel nach einer sechsmonatigen Auswahlphase die Entscheidung auf eines der wenigen Systeme am Markt, die hierzu in der Lage sind. Nur 12 Monate später ging die Lösung live.

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Parallel eingebunden: Hochregallager und PSI Industrial Apps

Diese Umsetzungszeit ist gerade vor dem Hintergrund des parallelen Starts der Serienfertigung in der neuen Halle beachtlich. Denn das Team war nicht nur gefordert, die ERP-MES-Lösung im Steuerungsbereich zu implementieren, sondern zeitgleich auch neue Prozesse für den Maschinenbau sowie Schnittstellen zur Konstruktion zu erarbeiten und zu integrieren. Mit dabei: die Anbindung des neuen Hochregallagers sowie der Start der PSI Industrial Apps für die Warenannahme und -buchung. Die für das Hochregallager relevanten Prozesse im Einkauf, in der Materialwirtschaft und in der Lagerverwaltung wurden innerhalb von nur vier Monaten vorbereitet und erfolgreich live geschaltet. „Das war eine mutige und rückblickend goldrichtige Entscheidung. Denn das Alles haben wir gemeinsam mit dem PSI-Projektteam mit Bravour gemeistert“, blickt Huber zurück.

Das war eine mutige und rückblickend goldrichtige Entscheidung. Denn das Alles haben wir gemeinsam mit dem ERP- und MES-Anbieter, dem PSI-Projektteam, mit Bravour gemeistert Rupert Huber, verantwortlich für den Einkauf und das ERP-Einführungsprojekt bei SW Automatisierung

Konsequent beantwortet: Drei W-Fragen

Fest steht: Dreh- und Angelpunkt der ERP-Einführung in Rekordzeit war das klare Einführungskonzept, das vor allem die konsequente Beantwortung von drei Fragen verfolgte: Was ist das Ziel? Wie kann es erreicht werden? Wer muss hierfür eingebunden werden? Von Vorteil war zudem die fast „papierlose Ausgangssituation“. So verfügten fast jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter bereits über ein jeweils passendes Endgerät. „Alles andere ist ebenfalls kein Hexenwerk. Meiner Meinung nach liegt es zum großen Teil an den Unternehmen selbst, was am Ende rauskommt“, betont Rupert Huber: „Was es braucht, sind eine gute Vorbereitung und ein motiviertes Team, das genauso sehr für die ERP-Einführung brennt, wie der Projektleiter selbst. Ich bin sehr stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen, die einen erheblichen Anteil am Erfolg haben. Und natürlich bedarf es einer vertrauensvollen, offenen Kommunikation zwischen Unternehmen und Anbieter – also zwischen uns und der PSI.“ Am Ende zählt für SW Automatisierung aber nicht nur das Tempo der Einführung, sondern vor allem die Erreichung des übergeordneten Ziels: transparente Daten über alle Unternehmensbereiche hinweg.

Im Zeitplan eingeführt: Vorbereitung ist alles

SW Automatisierung hat gezeigt, wie sich ein ERP-System im Zeitplan installieren lässt – selbst mit zusätzlichen Herausforderungen. Ob Einführungsstrategie, fortgeschrittene Digitalisierung oder Teammotivation: Die Österreicher haben bewiesen, dass Vorbereitung auch hier alles ist.

SW Automatisierung GmbH

Geschäftsfeld: Automatisierungslösungen, Entwicklung von Steuereinheiten, Herstellung von Schaltschränken

Applikationsbranchen: Müllindustrie, Verpackungsindustrie, Fördertechnik u.v.m.

Mitarbeiter: ca. 90

Hauptstandort: Golling (A)

Gründung: 1974

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STefan Thalhammer, PSI Automotive & Industry GmbH

Stefan Thalhammer

Angefangen als Berater und Projektleiter, leitet Stefan Thalhammer inzwischen unser Team Österreich. Dabei ist er ein echter Experte, wenn es um erfolgreiches Projektmanagement und die Optimierung von Prozessen geht. Seine Maxime: immer die bestmögliche Lösung für die Anforderungen der Kunden zu finden. Sein Erfolgsrezept: Teamplay!

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