Blog für ERP + MES

Aus der Praxis: Mit ERP und MES schrittweise den Digitalisierungsgrad erhöhen

09.08.2023 - Erfolgsgeschichten, ERP, MES, Technologie

Bildquelle: GERB Schwingungsisolierungen

Wer hochkomplexe Einzelstücke fertigt, ist ganz besonders auf schlanke Prozesse und eine solide Datenbasis angewiesen. GERB Schwingungsisolierungen setzt hierfür auf die ERP-MES-Lösung PSIpenta und erhöht Schritt für Schritt sowie entlang der eigenen Bedürfnisse und Kapazitäten den Digitalisierungsgrad.

Wolkenkratzer in New York, U-Bahn in Tokio, Konzerthalle in Hamburg: Was diese Einrichtungen gemeinsam haben? In ihnen sind GERB Schwingungsisolierungen des gleichnamigen Berliner Unternehmens verbaut. Einerseits schützen entsprechende Isoliersysteme die Umgebung vor Lärm und Störungen, die von den Einrichtungen oder Maschinen selbst ausgehen. Andererseits dienen sie dem Schutz der Anlagen oder Gebäude selbst, z. B. vor Schäden, die durch Naturkatastrophen entstehen können. Die Systeme, die GERB jedes Jahr entwickelt, produziert und in Betrieb nimmt, könnten kaum vielfältiger sein. Zwar gibt es Standardpakete, die in den Anlagen verbaut werden. In Summe ist aber jedes Projekt einzigartig. Als sogenannter auftragsbezogener Einzelfertiger muss der Maschinenbauer daher besonders hohen Anforderungen an die Unternehmensführung und -steuerung gerecht werden und setzt hierfür schon seit langem auf IT-Unterstützung – allen voran auf das ERP-System PSIpenta.

Lückenlose Abbildung der Auftragsdurchläufe

„Mit der Einführung von PSIpenta haben wir ein Instrument in die Hand bekommen, mit dem wir sukzessive den Digitalisierungsgrad in allen Unternehmensbereichen erhöhen“, beschreibt Dr. Stefan Romberg, der als Geschäftsführer für den Bereich Unternehmensentwicklung u. a. mit dem Aufbau und der Weiterentwicklung des Planungs-, Controlling- und Reportingsystems für die Unternehmensgruppe betraut ist und das ERP-Projekt unterstützt. Vor allem möchte das Unternehmen durchgängige, abteilungsübergreifende Prozesse etablieren, um Unternehmensabläufe zu verschlanken bzw. effizienter zu gestalten sowie eine kontinuierlich hohe Datenqualität sicherzustellen. Folgende Aspekte spielen bei der lückenlosen Abbildung der Auftragsdurchläufe bei GERB eine wichtige Rolle:

  • Unterstützung von Freigabeprozessen in der Beschaffung,
  • Angebotsworkflows bei Standardartikeln,
  • MES-Module zur Stundenerfassung und -auswertung,
  • Unterstützung der Exportkontrolle,
  • Rückverfolgbarkeit von eingesetzten Materialien,
  • ein zentrales Dokumentenmanagement sowie
  • ein mehrstufiges Reportingsystem.

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Die Migration auf die neueste Version der ERP-Lösung hat GERB genutzt, um Strukturen für eine verbesserte, umfassende Kostenrechnung aufzubauen. Dazu zählen z. B. der Anschluss noch fehlender Unternehmensbereiche sowie die Gestaltung von Workflows. Letztere vereinfachen, verschlanken und beschleunigen die heterogenen, unternehmensinternen Abläufe und Prozesse. Dr. Romberg: „Hiervon profitieren wir wirklich ganz besonders. Denn aufgrund der hohen Variantenvielfalt unserer Lösungen gibt es auch keinen klassischen bzw. identischen Auftragsdurchlauf.“ Umso wichtiger ist das Modul Variantenmanagement, das GERB zurzeit etabliert und neben dem Vertriebsaußendienst auch für mehrere weitere Abteilungen erhebliche Arbeitserleichterungen verspricht u. a.:

  • Konfiguration von Produktvarianten nach Kundenwunsch direkt im System,
  • direkte Anzeige des kalkulierten Preises für die konfigurierte Lösung,
  • unmittelbare Erstellung eines Angebots sowie
  • im Auftragsfall Einlastung des angelegten Produkts direkt in den Bedarfsermittlungs- und Produktionsprozess.

Digitaler Lückenschluss mittel PSI Industrial Apps

Digitale Lücken hat GERB zuletzt auch in der Elastomer-Fertigung geschlossen. Diese erfolgt typischerweise in mehreren Phasen: Nach der Produktionsphase muss ein Kunststoffbauteil oftmals reifen und wird hierfür eingelagert, ehe es schließlich auf Maß gebracht bzw. weiterverarbeitet werden kann. Sämtliche Daten aus den Produktionsprozessen hat das Unternehmen nun in die relevanten Lagersegmente übernommen, die im Falle von notwendigen Aufbauprozessen artikelbezogen zur Verfügung stehen. „Durch die auf die Werkstücke angebrachten Barcodes, die sich via Apps und mobile Endgeräte einfach scannen lassen, erfüllen wir die strengen Anforderungen unseres Qualitätsmanagements an Chargentreue und Rückverfolgbarkeit mit höchster Präzision und Effizienz“, beschreibt der Geschäftsführer. 

Verlässliche Daten auf Knopfdruck

Stück für Stück digitalisiert und automatisiert GERB mithilfe von PSIpenta und flankierenden Systemen vormals papierbasierte oder isolierte Abläufe. Quasi auf Knopfdruck und damit mit großer Zeitersparnis lassen sich heute zahlreiche Auswertungen ermitteln und Entscheidungen treffen. Damit gehen Veränderungsprozesse einher, die den Arbeitsalltag vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Kopf stellen. „Das stößt nicht immer sofort auf Gegenliebe, was wiederum in der Natur des Menschen liegt“, schildert Dr. Romberg. „Daher begleiten und unterstützen wir diese Prozesse sehr intensiv. Und das zahlt sich aus. Denn sobald sich die Kolleginnen und Kollegen auf die neuen Bedingungen eingestellt haben, kommen sie mit dem System ausgesprochen gut zurecht und möchten es nicht mehr missen. Das ist eine der größten Motivationen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.“ 

Kontinuierlich Schritt halten

Wer wie GERB seit über 100 Jahren erfolgreich an seinem Markt besteht, weiß, wie wichtig es ist, Schritt zu halten. Heute und in Zukunft sind der Digitalisierungsgrad und mit ihm schlanke Prozesse ebenso wie eine solide Datenbasis wettbewerbsentscheidende Faktoren. Das Berliner Traditionsunternehmen stemmt diese Herausforderungen mithilfe seiner ERP-MES-Lösung und einer kontinuierlichen, an die eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten angepassten Weiterentwicklung.

Jens Reeder, PSi Automotive & Industry GmbH

Jens Reeder

Jens Reeder ist Experte für die Beratung rund um Prozessoptimierung. Mit Kunden in der deutschen Industrie hat er bereits in unzähligen Projekten Lösungen zur Digitalisierung gefunden und ERP + MES eingeführt. Im Blog berichtet er von seinen Erfahrungen.

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