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Eine unschlagbare Symbiose: Wie sich ERP und MES ergänzen

26.10.2022 - ERP, MES, Technologie

Quelle: iStock.com/putilich, bearbeitet durch PSI
Quelle: iStock.com/putilich, bearbeitet durch PSI

Die enge Integration von ERP-System und MES-Lösung ist Voraussetzung für einen durchgängigen Datenaustausch zwischen kaufmännischer Welt und Produktionsebene. Die lückenlose Verbindung beider Systeme schafft ein hocheffizientes Zusammenspiel.

Die Unternehmensleitebene

Jeder, der sich mit Produktionstechnik und industriellen Wertschöpfungsketten beschäftigt, kennt den Stellenwert eines ERP-Systems. Da es sämtliche organisatorische Geschäftsprozesse durchgängig abbildet, wird es von vielen Unternehmen als das Herzstück ihrer IT beschrieben. Zwischen allen Abteilungen – z. B. Auftragsmanagement, Warenwirtschaft, Controlling oder Produktion – vereinfacht es die Kommunikation und ist das führende Werkzeug, um die zugrundliegenden Prozesse zu steuern und zu optimieren.

In welchen Bereichen unterstützt ein ERP-System?

Die Betriebsleitebene

In vielen Produktionshallen sind zudem Module aus der Welt der Manufacturing Execution Systeme (MES) im Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, die Daten der mittelfristigen Auftragsplanung aus der ERP-Welt in den kurzfristigen Planungshorizont des Fertigungsbetriebs (Shopfloor) zu überführen und alle erforderlichen Produktionsschritte kleinteilig zu koordinieren und zu überwachen. Hierfür kommuniziert es mit den Maschinen und Anlagen und erfasst Betriebs- sowie Maschinendaten, die z. B. Aufschluss geben über Maschinenauslastung, Rüst- oder Durchlaufzeiten.

In welchen Bereichen unterstützt ein MES?

Wie geplant – so umgesetzt

Schon auf den ersten Blick ist ersichtlich, wie sehr die beiden Systeme aufeinander angewiesen sind und davon profitieren, wenn sie eng miteinander verknüpft sind. Noch deutlicher treten die Vorteile beim genaueren Hinsehen zutage. Prinzipiell gilt: Während das ERP-System eine Grobplanung für die Fertigung generiert, überführt eine MES-Lösung diese Vorgaben in eine detailreiche Produktionsplanung und stellt so die Umsetzung der Aufträge sicher. Hierfür teilt das MES die jeweiligen Fertigungsprozesse in einzelne Produktionsschritte, visualisiert diese in übersichtlichen Darstellungen und vereinfacht so die Arbeitsabläufe für die Mitarbeiter.

Vorteile integrierter ERP-MES-Lösungen

  • Verlässliche Umsetzung von Aufträgen in der Fertigung
  • Dynamischer Ist-Soll-Abgleich
  • Aktuelle Bearbeitungsstatus dank Echtzeitdatenübertragung zwischen ERP und MES
  • Schnelle Detektion von Verzug und Einleitung notwendiger Maßnahmen in beiden Systemen
  • Vor- und Nachkalkulationen jederzeit mit aktuellen Daten
  • Fundierte Managemententscheidungen
  • Verbessertes Qualitätsmanagement

Beschleunigte Prozesse

Immer häufiger führen zudem MES-Apps Mitarbeiter durch einzelne Tätigkeiten, minimieren dadurch die Fehleranfälligkeit von Dateneingaben und beschleunigen durch Echtzeitrückmeldungen an die integrierte ERP-MES-Lösung die übergeordneten Unternehmensprozesse. Dadurch entfällt lästiges manuelles Nachtragen von papierbasierten Informationen im ERP-System, wodurch sich die Mitarbeiter auf die eigentlichen Arbeitsschritte konzentrieren können.

Garantierte Dynamik

In Zeiten schnell ändernder Marktbedingungen oder im Fall kurzfristiger Auftragsänderungen auf Kundenwunsch, erfolgt durch die nahtlose Verknüpfung von ERP und MES der Soll-Ist-Abgleich ebenso wie die entsprechende Steuerung im Shopfloor dynamisch. Dazu zählt auch, dass beide Systeme sofort Verzüge erkennen und rechtzeitig notwendige Maßnahmen angestoßen werden können. So erfasst das MES Fortschritte – bspw. von Bearbeitungsdauern – minutengenau und übermittelt den Status aller Produktionsprozesse direkt in das ERP-System. Hierdurch kann ein Tracking des gesamten Produktionsfortschritts in Echtzeit erfolgen, Vor- und Nachkalkulationen jederzeit mit aktuellen Daten durchgeführt und Managemententscheidungen fundiert und schnell getroffen werden.

Das MES übermittelt den Status aller Produktionsprozesse direkt in das ERP-System.

Ein Gewinn für die Qualität

Nicht zuletzt profitiert die Qualität der Erzeugnisse: Denn durch den digitalen Erfassungsprozess qualitätsrelevanter Informationen aus dem Shopfloor ist eine durchgängige Überwachung und eine Steuerung des Qualitätsmanagements möglich. Dies ermöglicht u. a. auch eine lückenlose Dokumentation, die bei sicherheitsrelevanten Produkten nicht nur Kür, sondern Pflicht ist.

Qualitätsmanagement

Modul-Icon PSIpenta ERP Qualitätsmanagement
Screenshot Modul Qualitätsmanagement

Das integrierte ERP-Modul Qualitätsmanagement von PSI dient der Erfassung, Verwaltung und Auswertung von Qualitätsmerkmalen für Mess- und Prüfaufgaben in der Produktion und dem Einkauf.

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Synchronisierte Produktionsplanung und -umsetzung

Fest steht: Wer auf eine ERP-MES-Lösung setzt, sollte auf eine tiefe Integration der beiden Systeme achten. Einzeln sind sie starke Player, gemeinsam ein unschlagbares Team. Denn durch ihr Zusammenspiel, verfügt das ERP über stets aktuelle Informationen über den Ist-Zustand in der Produktion und kann umso genauer planen. Das MES erhält andererseits ebenfalls in Echtzeit angepasste Auftragsdaten, die es wiederum ohne Verzug in der Fertigung umsetzen kann.

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Vitali Haustov, PSI Automotive & Industry GmbH

Vitali Haustov

Fertigungsabläufe optimal gestalten und produktionsrelevante Informationen effizient erfassen – geht es um die Optimierung wertschöpfender Prozesse, ist Vitali Haustov der goldrichtige Ansprechpartner. Als Projektleiter und Berater im Competence Center Manufacturing Execution System liegen ihm Qualität und hoher Kundennutzen ganz besonders am Herzen. Dafür begibt er sich für jeden individuellen Kundenprozess auf die Suche nach der optimalen Lösung.

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